Kinderfreundlich. Ein märchenhaftes Luxusresort, es liegt solitär inmitten atemberaubender Natur und ist nur über eine mautpflichtige Privatstraße zu erreichen. Die Anlage besteht aus zwei Häusern, nämlich aus dem wegen seiner hochkarätigen Kulturveranstaltungen weithin bekannten Schloss („Hideaway“) und dem „Retreat“, das 2015 und 2022 den Regierungschefs des G7-Gipfels (also G8 unter Ausschluss von Russland) als Luxusherberge diente. Weitläufigkeit und virtuos arrangierte Harmonie kennzeichnen die öffentlichen Räume, alles ist mit dem klaren Blick für das Wesentliche und einer Schwäche für das Unwesentliche gestaltet.
Im Schloss gibt es stark unterschiedliche Zimmer in 29 Varianten (DZ von 20 bis 110 m2), darunter auch recht einfache. Edler – und deutlich teurer – zeigen sich die 10 Kategorien im Retreat (DZ von 60 bis 200 m2). Sie zelebrieren zeitlose Wohnlichkeit mit allerbester Ausstattung – hohe Räume und Hi-Tech-Toilette inklusive.
Day-Spa-Gäste gibt es nicht, aber Wellnessbereiche gleich
sechs, nämlich drei für Familien und ebenso viele für ruhesuchende Erwachsene. Sie bieten unter anderem insgesamt 16 Saunen, wobei jene im Retreat alle textil sind – ein Kniefall vor dem internationalen Publikum, den man freilich nicht mögen muss. Weiters kommt man in den Genuss von fünf ganzjährig nutzbaren Außenpools mit Längen zwischen 18 und 25 m sowie einem erquicklichen Natur-Spa. Dieses liegt ein paar Schritte entfernt und bietet neben einem eiskalten Bächlein und einem 23 m langen Sommerpool auch Daybeds und Massagen unter freiem Himmel – bei guter Witterung. Ausgezeichnete Treatments, täglich breites Aktivprogramm, auch Yoga (zweimal pro Tag), Pilates, Qi Gong, Bergtouren und Morning Runs, zu gewissen Terminen stehen auch Yoga-Retreats im Angebot.
Reichhaltiges Frühstücksbuffet, gegessen wird im Familienrestaurant oder – um Klassen besser – in einem der sieben À-la-carte-Restaurants (darunter auch das vom Guide Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnete Luce d’Oro). Im Zimmerpreis enthalten ist nur das Frühstück, gegen einen Aufpreis von 75 Euro erhält man einen Gutschein. Dieser deckt das Abendessen im Familienrestaurant ab, er kann aber auch als Gutschrift für die À-la-carte-Tempel verwendet werden.
Niveauvolles Publikum, viele junge und bemühte Mitarbeiter, die allerdings nicht immer so professionell agieren, wie man es in einem Fünfeinhalbsternhaus erwarten würde, so manche interne Kommunikation ging schief (nicht alle Mitarbeiter sind der deutschen Sprache mächtig) und mitunter mussten wir uns an der Rezeption und in den Bars in Geduld üben. Ruhesuchende sollten sich darüber im Klaren sein, dass auch viele Kinder vor Ort sein können, was im Familienrestaurant dann zu überaus lebhaftem Trubel führt. Kinderbetreuung gibt es je nach Alter acht bis neun Stunden pro Tag. Check-in (konsequent!) erst ab 16.30 Uhr. Valet Parking, Garage gegen 20 Euro pro Tag. 144 Liegen, 390 Betten.