Kinderfreundlich. An der Nordspitze der Insel, an der zum Baden ungeeigneten Wattenmeerseite, liegt dieses Großhotel, das als Flaggschiff der A-Rosa-Kette gilt. Im Inneren ist optisch keinerlei Bezug zur Region auszumachen, vielmehr herrscht Kettenanmutung urbaner Prägung, und so manches fühlt sich mehr nach Masse anstatt nach Klasse an. Auch die Zimmer haben keinerlei maritimes Flair, sie sind aus 13 Kategorien (DZ von 30 bis 90 m2) wählbar, alle haben Teppichböden und können mit der Luxusklassekonkurrenz auf der Insel (etwa Severin’s, Söl’ring Hof, Budersand) in keiner Weise mithalten, ein bisschen mehr Sauberkeit könnte zudem nicht schaden.
Das Spa bietet unter anderem einen 20 m langen Innenpool und den bislang einzigen Hotelaußenpool der Insel, er ist für diese Hausgröße absolut mini, nämlich nur 11 m lang, allerdings mit dem Innenbecken verbunden und auch im Winter nutzbar. Weiters gibt es sehr gute Massagen, zudem vier Saunen, alles, was Wellnessenthusiasten lieben – also etwa Außensauna, Schwimmteich, ausreichend Ruheliegen oder Hotpool – ist hingegen nicht vorhanden. Da mutet es schon seltsam an, wenn das Hotel auf seine Nominierung zum besten Resort-Spa Deutschlands verweist, übrigens nicht mehr mit ganz so stolzem Brustton wie noch vor einigen Jahren, als man mit einer dubiosen Auszeichnung als das „weltweit beste Spa“ geworben hatte.
Enttäuschendes Service, enttäuschende Küche, beides befindet sich seit Jahren im Sinkflug, wir wollen uns aber nicht noch einmal über Einzelheiten aufregen und entbieten daher nur kurz das wichtigste Zitat aus Goethes Götz von Berlichingen: „Wo viel Licht, da viel Schatten.“ Zum Badestrand auf der Nordseeseite sind es fünf Autominuten, die Null-Lilien-Grenze wird, wenn sich nichts ändert, hingegen schon sehr bald überschritten sein. Die Tiefgarage kostet 20 Euro pro Tag, ein schlichter Parkplatz 15 Euro. Hunde erlaubt. 77 Liegen, 400 Betten.