Düfte für das seelische Gleichgewicht
Wissenvon Christian Werner 9. November 2020
Gemütlich auf der Couch mit einem guten Buch und einer Tasse Tee, im Hintergrund zum ersten Mal „It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas“ und ein Hauch von Zeder, Nelke und Ylang-Ylang in der Luft. Wohlfühlatmosphäre und Good-Vibes – das brauchen wir nicht nur in diesen herausfordernden Zeiten, sondern ganz besonders, wenn die Tage kürzer werden.
Ätherische Öle
Sie reinigen die Raumluft, heben die Stimmung und heilen sogar Krankheiten. Und sie riechen gut: vorausgesetzt, sie sind auch wirklich natürlich.
Lavendel von der französischen Mittelmeerküste, Orangen und Zitronen aus dem Herzen von Italien, Eukalyptus aus dem Norden Australiens oder Zimt, Kardamom, Anis und Nelken, wie sie in den Souks von Marrakesch feilgeboten werden. All diese herrlichen Düfte kann man sich heutzutage leicht und schnell ins Wohnzimmer holen: mit ätherischen Ölen. Und die können was! Vorausgesetzt, sie sind echt. Dann helfen sie uns zu entspannen, sie heben unsere Stimmung, wirken anregend oder verhelfen uns zu gutem Schlaf. Energetiker sehen in den ätherischen Ölen die Persönlichkeit, die Energie und die Seele der Pflanzen. Und jede Pflanze und somit das daraus gewonnene ätherische Öl hat eine eigene Wirkung. Sei es für die Heilung und Linderung von körperlichen Beschwerden, die Veränderung der persönlichen Stimmung oder die Reinigung der Luft von Bakterien. „Nicht selten könnte man durch den gezielten Einsatz von ätherischen Ölen auch den Antibiotikaverbrauch reduzieren“, weiß der Wiener Facharzt für Lungenheilkunde am Otto-Wagner-Spital, Dr. Wolfgang Steflitsch, der auch medizinischer Aromatherapeut ist.
Ätherische Öle als traditionelle Hausmittel
Tagtäglich kommen wir auch unbewusst mit ätherischen Ölen in Kontakt. Etwa beim Kochen, wenn wir frische Zwiebeln aufschneiden. Verursacht durch die ätherischen Öle, die an der Schnittstelle der Zwiebel freigesetzt werden, beginnen unsere Augen zu tränen. Dies hat man früher regelmäßig und erfolgreich genutzt, um Erkältungen zu heilen, heute ist dieses effektive Hausmittel nur mehr wenigen Leuten bekannt und wird vor allem Kindern in Form eines Brustwickels mit Zwiebeln verabreicht. Dabei werden einige gehackte Zwiebeln auf ein feucht-warmes Tuch gegeben und auf der Brust fixiert. Die ätherischen Öle werden über die Haut aufgenommen und helfen so beim Überwinden der Erkrankung. Ausprobieren lohnt sich: Bereits am nächsten Morgen können die Kleinen schon deutlich leichter durchatmen!
Qualität und Reinheit sind die wichtigsten Grundlagen für die Wirksamkeit
Nicht überall, wo „ätherisches Öl“ drauf steht, ist auch 100 Prozent Natur drin. Da der Begriff „ätherisch“ lediglich vom griechischen „aither“ („Element des Lebens“) abgeleitet wird und nur aussagt, dass es sich um eine flüchtige, nicht erfassbare Substanz handelt, kann der Begriff „ätherisches Öl“ nicht geschützt werden. Dies nutzt die Industrie weidlich aus und verwendet in der Werbung „ätherisches Öl“ auch für rein synthetische Produkte, die man unbedingt vermeiden sollte.
Zur Unterscheidung werden ätherische Öle in drei Gruppen eingeteilt: natürlich, naturident und synthetisch.Naturreine Öle werden zu 100 Prozent aus Pflanzen gewonnen, auf den Fläschchen sind sie mit „g&a“ gekennzeichnet – genuin (unverändert) und authentisch.
Natürliche Öle können aber auch aus mehreren verschiedenen 100-prozentig natürlichen Komponenten zusammengesetzt werden, wobei sich im Produkt dann eben nicht ausschließlich die namensgebende Pflanze befindet. Eine Mischung natürlicher Öle mit synthetischen Zusätzen bezeichnet man als natürlich/naturident (N/NI), wobei naturident nichts anderes heißt, als dass sie künstlich hergestellt sind.
Zu guter Letzt gibt es rein synthetische Öle, in denen – wie der Name schon verrät – absolut keine Natur steckt. Sie werden zur Gänze chemisch hergestellt, trotzdem ist es erlaubt, sie als ätherische Öle zu kennzeichnen. Von ihnen darf man sich keinesfalls positive Wirkungen wie Heilung, Wohlbefinden oder Gesundheitsförderung erwarten. Selbst zum Beduften von Räumen sollte man sie nicht verwenden, da sie unsere natürliche Geruchsempfindung gleichsam „verstellen“ und bei Kindern die Entwicklung des Geruchssinns behindern können.
Naturreine Öle unterstützen unser Immunsystem
In der kalten Jahreszeit lassen sich durch Verwendung von ätherischen Ölen wie beispielsweise Eukalyptus, Latschenkiefer oder Fichte Halskratzen, virale Infekte und Entzündungen lindern. „In der Lungenheilkunde ist die Behandlung mit ätherischen Ölen sicher und zuverlässig, und zwar sowohl zur Vorbeugung als auch zur Therapie von bronchopulmonalen Krankheitsbildern“, resümiert Lungenfacharzt Steflitsch. Auch die Raumluft lässt sich mithilfe von ätherischen Ölen leicht reinigen. Gerade im Winter verbringen wir bis zu 80 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen, die wir zudem meist nur unzureichend lüften. Litsea oder Zeder reinigen mit ihren bakterien-, hefe-, schimmel- und milbentötenden Eigenschaften rasch die Raumluft. Und sie halten Allergieauslöser und Infektionsquellen fern. Zudem steigern sie unser Wohlbefinden und wirken sich positiv auf Gedächtnis, Motivation und Stimmung aus. Wunderbar!
Abnehmen, Appetitzügler, Fastenkuren | Wacholder |
Angst, Pessimismus und Nervosität | Lavendel, Melisse, Orange, Weihrauch, Ylang Ylang, Zeder, Zitrone, Zypresse |
Antriebslosigkeit, Arbeitsscheu,Desinteresse, mangelnde Lebensfreude | Bergamotte, Eukalyptus, Kampfer, Kanuka, Lavendel, Melisse, Rose, Rosmarin, Schafgarbe, Ylang Ylang, Zirbe, Zypresse |
Burnout | Ingwer, Kardamom, Zitronengras, Orange, Rosmarin, Zitrone |
Darmkrankheiten | Basilikum, Ingwer, Lavendel, Myrte, Nelke, Thymian, Wacholder, Zimt |
Depressive Verstimmung, Schock,seelischer Schmerz, Eifersucht, Trauer | Arnika, Bergamotte, Lavendel, Melisse, Rose, Ylang Ylang, Zirbelkiefer |
Duft Frühling | Citronella, Krauseminze, Zitronengras, Pfefferminze, Zitrone, Zitronenmelisse |
Duft Sommer | Blutorange, Grapefruit, Lavendel, Limette, Lindenblüte, Rose |
Duft Herbst | Kiefer, Latschenkiefer, Rosenholz, Rosmarin |
Duft Winter | Fichtennadel, Geranium, Latschenkiefer, Mandarine, Nelke, Orange, Rosenholz, Sternanis, Zedernblätter, Zimt |
Einschlafstörungen | Kamille, Majoran, Lavendel, Melisse, Orange, Rosenholz, Sandelholz, Scharfgarbe |
Erkältung, Infekte, Frieren | Cajeput, Eukalyptus, Fichte, Kampfer, Latschenkiefer, Limette, Myrrhe, Myrte, Rosmarin, Sandelholz, Ysop, Zimt |
Erschöpfung, schwere Glieder | Bergamotte, Fichte, Koriander, Mandarine, Rose, Thymian, Wacholder, Zeder, Zirbe |
Fieber | Bergamotte, Eukalyptus, Ingwer, Kamille, Kampfer, Lavendel, Zitronengras, Orange, Rose, Zitrone |
Halsschmerzen | Bergamotte, Cajeput, Niaouli, Sandelholz, Zitrone |
Immunsystemstärkung | Minze, Rosmarin, Zitrone |
Kopfschmerzen | Ingwer, Lavendel, Melisse, Minze, Muskatellersalbei, Rose, Thymian |
Kreuzschmerzen, Muskelschmerzen | Cajeput, Eukalyptus, Fichte, Kampfer, Minze, Niaouli, Rosmarin, Wacholder, Zirbe |
Lernstress, Gedächtnisstärkung | Nelke, Niaouli, Rosmarin |
Morgenmuffel | Bergamotte, Lavendel, Melisse, Rose, Rosmarin, Ylang Ylang, Zirbe, Zitrone |
Ohrenschmerzen | Cajeput, Lavendel, Niaouli |
Raucherentwöhnung | Rosmarin, Sassafras, Schafgarbe, Zirbe |
Schlaflosigkeit | Baldrian, Hopfen, Jasmin, Kampfer, Neroli, Orange, Rosenholz, Sandelholz, Thymian,Wacholder, Ylang Ylang |
Ätherische Öle als wohltuende Unterstützung bei Massagen
In jedem Wellnesshotel werden ätherische Öle für Massagen verwendet. In diesen mit Lilien ausgezeichneten Hotels bekommen Sie garantiert eine entspannende Wellnessmassage.
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