Gemüse mit Drehwurm
Kochenvon Anna Neustein 30. Jänner 2017
Zoodles – das klingt nach einem Zeichentrickfilm mit bunten Tieren, die aus dem Zoo ausgebrochen sind, nach einem Monster mit schleimigen Zottelhaaren, nach dem Album einer ZZ-Top-Coverband. Tatsächlich handelt es sich bei Zoodles aber um Zucchini-Noodles, wobei Sprachwissenschaftler an dieser Wortschöpfung etwas auszusetzen haben dürften – gerade einmal ein Buchstabe soll auf die Zucchini hinweisen?
Nudeln aus Gemüse, das ist nicht erst ein Trend, seitdem der britische Fernsehkoch Jamie Oliver öffentlichkeitswirksam seine Spiralizer-Maschine angeworfen hat, die aus zylindrisch vorgeschnitztem Gemüse geringelte Streifen macht, und sich seither womöglich so manches Fan-Mädchen Karottennudeln als trendige Hair-Extensions an den Kopf heftet.
Kalorienarm und reich an Faserstoffen, fügen sich die diversen Gemüsenudeln in die Low-bis-No-Carb-Strömung ein. Kein Wunder, dass zu diesem Thema in letzter Zeit zahlreiche Kochbücher und Gerätschaften (mit ziemlich unterschiedlicher Handhabung und ebensolchen Ergebnissen) erschienen sind. Etwa „Spiralize it!“, in der Edition Fackelträger publiziert.
Zunächst werden die verschiedenen Geräte vorgestellt, darunter solche in Sanduhrform, die man wie einen Bleistiftspitzer bedient, oder solche mit Kurbel. Es geht aber auch ohne Spezialwerkzeug: Selbst der stinknormale Sparschäler eignet sich, mit ihm lassen sich etwa aus Rüben passable Pappardelle, also breite Bandnudeln, herstellen. An Gemüsesorten empfiehlt die Autorin besonders Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Rüben und den Butternusskürbis beziehungsweise Obst wie Apfel oder Kaki. Aber auch gern übersehene Gemüseteile wie der robuste Brokkolistiel lassen sich zu Pasta verarbeiten, etwa mit einer Zitronen-Creme-fraiche als Sauce.
Kohlrabispaghetti werden in roher Form mit gehobeltem Rotkraut und Granatapfel kombiniert oder kurz gegart mit Räucherforelle serviert, Zoodles gesellen sich zu Roquefort und Walnüssen, und der sattsam bekannte Griechische Salat kommt in Gestalt von dünnen Gurkenkringeln daher. Weitere Rezepte aus diesem Buch: Kürbisspaghetti mit Ricotta und Salbei, Misosuppe mit schwarzen Rettichnudeln, Steckrüben-Spaghetti mit Berglinsen und Kastanien oder Violette Karottenspaghetti mit Hummus-Sesam-Sauce. Auch Desserts sind möglich, etwa Kardamom-Milchreis mit karamellisierten Kaki-Spaghetti, Pancakes mit Quittenspaghetti und Ahornsirup oder knusprige Birnenspaghetti in Bierteig.
Fazit: Es empfiehlt sich zwar bei vielen Rezepten, zu überlegen, ob man das Gemüse nicht einfach wie bisher grob reiben oder per Messer dünn stifteln kann. Für Heißhungeranfälle, etwa nach Nudeln Carbonara, sind Spaghetti aus Sellerie, Kohlrabi oder Steckrübe aber tatsächlich eine gute und gesunde Idee.
Rezepte im PDF Format:
Granatapfel mit Kohlrabispaghetti
Rote Spaghetti mit Quinoatalern
Zoodles alla carbonara
Christina Wiedemann:
Spiralize it!
Edition Fackelträger, 112 Seiten
14,99 Euro
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