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Der Hotelier als Bauer

RELAX Magazin von Redaktion RELAX Magazin 6. Mai 2016

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Farm to Table: 140 Millionen Euro hat Österreichs erfolgreichster Wellness-Hotelier in sein Thermenresort Reiters Supreme im Burgenland investiert. Jetzt kaufte er sich einen Bauernhof dazu. Es ist bereits der dritte! Denn höchste Qualität bei den Küchenzutaten ist sein Credo.

Jeder Organismus, und sei er noch so verzweigt und sich in alle Richtungen ausdehnend, braucht ein Herz. Und das Interessante daran: Ein Herz wächst nicht mit. Bei einem Herzen kommt es nämlich nicht auf die Größe an. Sondern auf die Kraft. Bestes Beispiel ist ein Betrieb, der mit sieben Mitarbeitern angefangen hat und jetzt bei 343 hält – das Herz aber ist über all die Jahre dasselbe geblieben. Das Herz des Reiter’s Reserve ist der Hotelier Karl Reiter, der heute nicht anders denkt als vor 40 Jahren, als er das elterliche Wirtshaus im Tiroler Achenkirch übernommen hat. Mit damals eben gerade einmal sieben Mitarbeitern. Heute führt er das Reiter’s Reserve im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf: 120 Hektar, zwei Ausnahmehotels – das kinderfreundliche Finest Family und das Supreme für Erwachsene –, außerdem ein hauseigener 27-Loch-Golfplatz und so ganz nebenbei das größte Hotel-Spa Europas. Das Herz alias Karl Reiter schlägt heute freilich genauso wie Mitte der Siebziger Jahre: „Ich bin noch immer täglich im Laden. Es ist einfach mein Lebensinhalt.“ Es habe sich seit damals natürlich durchaus vieles verändert, sagt er, „aber es ist dennoch nicht viel anders als zu meinen Anfängen im Wirtshaus, mit sieben Angestellten. Es ist noch immer sehr privat.“

Was man zunächst bei einer derartigen Größenordnung kaum glauben möchte. 343 Angestellte allein im Reiter’s Reserve sowie mittlerweile ein Investmentwert von sagenhaften 140 Millionen Euro. Einen solchen Willen, noch besser zu werden, muss diesem Vollbluthotelier erst einmal jemand nachmachen. Aber gleich vorweg: Für gute Bewertungen bräuchte er das nicht zu tun – mehr als die Höchstnote von vier Lilien und 20 Punkten, die das Supreme-Hotel schon lange hält, hätte der renommierte RELAX Guide gar nicht zu vergeben. Dennoch wurde das ohnehin schon konkurrenzlose Angebot noch einmal verbessert. Gerade erst investierte er 800.000 Euro in die Wasseraufbereitung und weitere 250.000 allein in das neue Sole-Thermalbecken.



„Es ist noch immer sehr privat“ – diesen Satz nimmt man Reiter sehr wohl ab. Nicht nur, weil er sich um seine Mitarbeiter sorgt wie wenige andere Hoteliers. Das beginnt mit einem offenen Ohr für ihre Sorgen und endet bei gemeinsamen Reisen. Reiter setzt auch bei der Versorgung mit Lebensmitteln auf eine Struktur, deren privater, ausnehmend kleinteiliger Charakter völlig untypisch für einen derart großen Betrieb ist: Man bezieht die Zutaten für die hiesige Küche von über 200 Lieferanten aus der Umgebung – eine Logistik mit enormem Aufwand, aber Karl Reiter will es nicht anders. Er denkt eben nicht anders, nur weil sein Unternehmen heute so groß ist. Das Prinzip Farm to Table – seit renommierte, international bekannte Spitzenrestaurants auf die Küchenzutaten von der eigenen Farm setzen, ist das neuerdings schlechthin der Trend – lebt er schon lange. Zu den 200 regionalen Lebensmittellieferanten kommen nämlich die drei hauseigenen Bauernhöfe, ganz neu ist jener im Pöllauer Tal. 100 Galloway- und Angusrinder, 12 Mangalitza-Mutterschweine mit dementsprechend vielen Ferkeln, 100 Gänse aus eigener Zucht – so lesen sich nur einige Zahlen dieses Engagements. Wo das Fleisch herkommt, weiß man hier im Reiter’s Reserve also ganz genau, und auch, wie viel Auslauf die Tiere bekommen und was sie gefressen haben. Außerdem produziert man pro Jahr 10.000 Liter Apfelsaft, 4.000 Liter Hirschbirnensaft sowie Wein. Sämtliche Früchte dafür kommen vom hauseigenen Grund. Wenn es um die Landwirtschaft geht, ist Karl Reiter, man würde es nicht anders erwarten, ein vehementer Verfechter kleiner Strukturen: Er kann sich etwa wortgewaltig über Biotomaten aus Andalusien aufregen, die von denselben unter unmenschlichen Bedingungen bewirtschafteten Riesenplantagen kommen wie herkömmliche, „nur eben vielleicht mit anderem Dünger“.



Vielleicht sind es gerade solche Negativbeispiele, die diesen visionären Hotelier immer wieder aufs Neue beflügeln, im eigenen Betrieb für die besten Bedingungen zu sorgen. Erwachsene finden im Supreme nicht nur im Spa eine unschlagbare Ausstattung. Im Finest Family indes, dem Familienhotel, wird für alle Altersklassen ab sechs Monaten Kinderbetreuung angeboten, täglich von 9 bis 21 Uhr. „Mindestens!“, hält Reiter fest. Dazu kommt der für Kinder entwicklungspsychologisch so wichtige Kontakt mit Tieren, etwa mit den entzückenden American Miniature Horses oder den Wasserbüffeln, die in dieser Gegend übrigens ursprünglich heimisch waren. Auch für sie schlägt Karl Reiters Herz.

Mehr: Reiters Reserve, Fon +43-(0)3353-8841-607, www.reiters-hotels.com und RELAX Guide - Reiters Supreme

Fotos: Reiters Hotels/Maxum

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