Eine der stimmungsvollsten Adressen am Wörthersee: Ein Kärntner Nationalökonom, übrigens der Erfinder der Postkarte („Correspondenz-Karte“), ließ 1860 an diesem schönen Fleckchen Erde eine Villa errichten, sie hatte neoklassizistische Züge und wurde später zum Hotel umgebaut. Die Merkmale des Hauses sind jedenfalls erhalten geblieben: Von der Sonne geküsst, mit herrlichem Blick auf den See und auf die Karawanken, mit einer lieblichen Außenanlage, die ihresgleichen sucht.
Im Vorjahr wurde das Haus für 45 Millionen Euro renoviert, die Zimmer (15 Kategorien, DZ von 15 bis 103 m2) erhielten Interieurs von namhaften Designern und Manufakturen, alles verströmt sommerlich ausgelassene Leichtigkeit und luxuriöse Extravaganz.
Auch das Spa präsentiert sich in neuem Look: Insgesamt gibt es nun fünf Saunen, die schönste ist wohl die neue Panoramasauna mit Blick auf den See, nett ist auch die kleine finnische in einem weißen Pavillon in Freien. Gefallen haben uns auch das Premium-Gym, die traumhaften Ruhezonen sowie die überaus geschmackvoll gestalteten Behandlungsräume mit ihren bodentiefen Fenstern. Drinnen gibt es nur wenige Liegen, was im Sommer nicht stört, im Winter könnte es aber durchaus eng werden. Draußen zu finden sind hier ein großer Holzbadesteg mit Liegen und Schirmen, ein auch im Winter beheizter 12 m langer Pool im See, ein Whirlpool sowie eine Panoramaliegewiese. Die Seele baumeln lassen kann man auch im schönen Park oder bei einer Ausfahrt mit den hoteleigenen Motorbooten.
Freundliche und zuvorkommende Mitarbeiter, das Frühstück wird bis 11 Uhr serviert, es war bei unserem Besuch aber noch ein bisserl ausbaufähig. Ausgezeichnete Küche bei feiner Tischkultur, fabelhafte Restaurantterrassen mit Seeblick – sie wurden vergrößert, nun ist ausreichend Platz für alle Gäste. Die lauschige Bar präsentiert sich in altem Glanz – gottlob! –, roter Samt, goldverbrämte Spiegel und edles Leder verströmen wunderbar behagliche Zeitlosigkeit, die gut sortierte Auswahl an Single Malts passt da trefflich dazu – 12-jähriger Bowmore inklusive.
Kinderbetreuung während der Sommerferien (Di bis Sa, täglich sieben Stunden), gute Jogging-Strecken. Wer Ruhe sucht, sollte sich vor der Buchung erkundigen, ob nicht gerade eine Hochzeit oder eine andere Veranstaltung stattfindet. Und noch etwas: Es gibt auch Zimmer, aus denen die Eisenbahn bei offenem Fenster gut hörbar ist. Eher ungeeignet für Kinder. 25 Liegen, 140 Betten.