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Tester kritisieren „Nonsense-Treatments“

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Österreich, 12. Oktober 2006 | Tourismus/Gesundheit/Lifestyle

Tester kritisieren „Nonsense-Treatments“

Tester kritisieren „Nonsense-Treatments“

Es ist nicht ganz einfach, das passende Wellnesshotel zu finden: Ständig steigt die Zahl der Anbieter, allerlei Best-of-Broschüren mit bezahlten Werbeeinschaltungen kursieren und rund zwanzig verschiedene „Gütesiegel“ verwirren mittlerweile den Konsumenten. Praktisch alle dieser „Auszeichnungen“ sind vom Hotel allerdings nur mit finanziellem Aufwand zu erhalten, sind also nicht mehr als reines Marketing.

Der einzige echte Guide

Anders ist das beim RELAX Guide, dem einzigen kritischen Wellnesshotelführer, der nun am 13. Oktober bereits zum achten Mal erscheint. Nur hier ist der Eintrag für alle Hotels kostenlos, nur dadurch bleibt die Unabhängigkeit gewährleistet und wird verhindert, dass sich Häuser eine gute Bewertung ganz einfach und sozusagen höchst offiziell „erkaufen“.
Der „Marcel Reich-Ranicki der Wellnessbranche“ (Wirtschaftsmagazin Trend) und Herausgeber der Buchreihe RELAX Guide, Christian Werner: „Was man im RELAX Guide liest, hat daher mit dem werblichen Jubelton anderer Hotelführer und Kataloge überhaupt nichts gemein. Nach unseren persönlichen, ausschließlich anonymen Besuchen werden alle Hotels vielmehr einer kritischen Betrachtung sowie einer zusammenfassenden Bewertung nach standardisierten Kriterien unterzogen. Die besten Hotels bilden dabei die Latte, an der die gesamte Branche gemessen wird.“

Nonsense-Treatments

Es gehört zu den negativen Begleiterscheinungen des Wellnesstrends, dass auch Abzocke und Wellnepp boomen. Das Spektrum reicht von Zimmern mit Schrankbetten über industriell vorgefertigte Küchenprodukte bis hin zu schlecht durchgeführten Anwendungen. Die Tester registrierten zudem eine starke Zunahme an so genannten Nonsense-Treatments. Also von Therapien ohne therapeutischen Effekt – meist sündteure Behandlungen, die keinerlei Auswirkungen auf den Organismus haben. Zum Beispiel das „vitaminreiche Zitronenbad“ oder das „Sauerstoffbad“ in mit Sauerstoff angereichertem Wasser, das mit dem Versprechen „Der Sauerstoff wird vom Körper aufgenommen – ein Gesundbrunnen für die Haut und die inneren Organe“ verkauft wird.
Wellnessexperte Christian Werner: „In Wahrheit können weder Vitamin C noch Sauerstoff von der Haut aufgenommen werden, und keinesfalls werden innere Organe davon beeinflusst.“ Ähnliches gelte, so Werner weiter, für zahlreiche Anwendungen, etwa auch für Hautbehandlungen mit Schokolade, die oft mit blumigen, teils sogar mit widersprüchlichen Werbetexten angeboten werden: „Unter den Händen der Masseurin entsteht ein wahres emotionales und optisches Kunstwerk“, „Pflegt und strafft“, „Schützt die Haut vor schädigenden Einflüssen“, „Wirkt festigend und stimulierend“, „Für das gestresste Nervenkostüm“, „Wirkt gegen Faltenbildung“, „Spendet Aminosäuren“, „Wirkt beruhigend und anregend“ (!). Christian Werner: „Nichts davon hält einer Überprüfung stand.“
Als problematisch und keinesfalls als empfehlenswert betrachtet Werner unter anderem auch so genannte Ayurvedaintensivkuren, die ohne entsprechende Ernährung angeboten werden. Genauso wie übrigens eine „Ayurveda-Salz-Packung“. Während einer Ayurvedakur ist nämlich selbst schon das Baden in Salzwasser kontraindiziert.

Extra: Ayurveda in Indien

Die neue Ausgabe 2007 Österreich hält drei wesentliche Neuerungen bereit. Zum einen ein komplett überarbeitetes, gefälligeres Erscheinungsbild, weiters 61 neue Wellnesshotels sowie ein aufwändig recherchiertes Extra: alle Ayurvedahotels in Indien. Auch diese wurden ausschließlich durch Vorort-Recherchen überprüft. Christian Werner resümiert: „Wellnepp gibt‘s auch in Indien, und längst nicht jedes Haus ist empfehlenswert. Aber grundsätzlich sind die Massagen unvergleichlich besser. Und trotz der durch die starke Nachfrage aus Europa bedingten Preiserhöhungen im indischen Tourismus und trotz der in Asien üblichen Zweipreispolitik – Ausländer zahlen für die gleiche Leistung wesentlich mehr – gibt’s noch immer einige preiswerte Hotels für einen herrlichen Erholungsurlaub.“

Lilien als Qualitätsgütesiegel

Seit der Ausgabe vom Vorjahr ist die Anzahl der österreichischen Wellnesshotels neuerlich stark gestiegen: 61 neuen Hotels stehen 14 gegenüber, die ihre Pforten geschlossen haben oder über kein entsprechendes Angebot mehr verfügen. Alle Anbieter – insgesamt 799 – sind in diesem Buch beurteilt, das sind fast zweieinhalb Mal so viele wie in der ersten Ausgabe vom Herbst 1999!
Alle Hotels sind im RELAX Guide kommentiert: schonungslos, manchmal ironisch und scharfzüngig, meist pointiert und stets auf das Wesentliche verdichtet. Die besten Häuser werden mit dem Qualitätsgütesiegel der RELAX-Lilie ausgezeichnet. Vier Lilien – die Höchstnote – erhalten ausschließlich Betriebe mit 19 und 20 Punkten. Bis dahin haben es im RELAX Guide 2007 Österreich nur zehn Betriebe geschafft, darunter das Reiter’s Supreme in Bad Tatzmannsdorf, der Salzburgerhof in Zell am See sowie das Astoria in Seefeld. Zu den Aufsteigern gehören das Schloss Pichlarn, das Balance Resort Stegersbach, die Gams in Bezau, die Post in Bad Kleinkirchheim (jeweils 3 Lilien) sowie das Oberhofer in Telfes im Stubaital, das die Tester vor allem wegen seiner ausgezeichneten Küche lobten (2 Lilien). Zu den guten Newcomern zählen das Paradiso in Bad Schallerbach (3 Lilien), die Falkensteiner Wasnerin in Bad Aussee (3 Lilien) sowie die Sillian Dolomitenresidenz in Osttirol (1 Lilie). Unter den Erwartungen abgeschnitten haben unter anderem das neu eröffnete Schloss Fuschl (3 Lilien) sowie das Mavida in Zell am See (2 Lilien). 57 % aller Hotels haben den Kriterien nicht entsprochen und konnten keine einzige Lilie erringen.

www.relax-guide.at

Alle Hotels in Österreich und Deutschland können über www.relax-guide.at, das weltgrößte Wellness-Portal kostenlos und provisionsfrei gebucht werden. Ebenso ist die Anforderung von Prospekten und Preisunterlagen zu jedem Hotel über dieses Portal möglich.

RELAX Guide 2007 Österreich. Alle 799 Hotels. Anonym getestet, kritisch kommentiert.
Mit Extra „Ayurveda in Indien“, allen Golf-Möglichkeiten und Top-15-Rankings in den Sparten Kindereignung, Gourmet, Golf und Ayurveda.
ISBN 978-3-902115-18-8, um 17,90 Euro im Buchhandel.

Kontakt für JournalistInnen-Rückfragen:
Eva Maria Moser, Fon: +43-(0)1-4032565-20, moser@relax-guide.com

Rezensionsexemplare:

Unter Angabe von Medium, Ressort, Adresse und Telefonnummer anfordern unter redaktion@relax-guide.com

Cover-Fotos, die RELAX-Lilien sowie Fotos des Herausgebers stehen unter
www.relax-guide.at/presse zum Download bereit.

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