Bewusstseinswandel in der Wellnessbranche
Bewusstseinswandel in der Wellnessbranche
Rekord an Schließungen und Verkäufen, aber auch Angebotsverbesserungen
Die Zeiten sind stressgeladen wie kaum jemals zuvor, der Wunsch nach einer Auszeit wächst daher auch weiterhin. Doch der Boom der Wellness- und Gesundheitshotellerie ist gebrochen. Dies ist das Ergebnis der Marktanalyse des unabhängigen Führers RELAX Guide, der seit 1999 alljährlich alle heimischen Spa-Hotels – mittlerweile sind es mehr als 1.100 – untersucht. Die besten Häuser, nämlich 21 Prozent, wurden für 2025 mit dem Gütesiegel der Lilie prämiert. 32 konnten besser als im Vorjahr bewertet werden, 62 schlechter.
Die holprige Wirtschaftslage, der Fachkräftemangel, die steigenden Preise und Lohnkosten sind massive Stressoren, die besonders auch kleinen Familienbetrieben zu schaffen machen. Insolvenzen und Verkäufe an Investoren werden häufiger, die Zahl der Schließungen ist seit dem Vorjahr weiterhin auf Rekordniveau, die Zimmerpreise sind es ebenso.
„Im vergangenen Jahr“, sagt RELAX Guide Herausgeber Christian Werner, „sind die Preise im Schnitt um 7,6 Prozent gestiegen.“ Im Durchschnitt müsse man nun mit 361,68 Euro für ein Doppelzimmer mit Halbpension rechnen, das sind rund 100 Euro mehr als vor Corona. „Für viele kratzt das bereits empfindlich an der Schmerzgrenze“, so der Experte.
Werner ortet in den Corona-Jahren einen Wendepunkt: „Die Hotellerie nach Corona ist nicht mehr wie jene davor, und sie wird es auch nicht mehr.“ Ein Umdenken sei im Gange, sowohl bei den Gästen als auch bei den Hoteliers. Letztere hatten in der Vergangenheit auf ein wahres Wettrüsten bei der Hardware gesetzt. In Sachen Poollängen versuchten viele, die Konkurrenz immer wieder zu überbieten, jeder wollte sich mit „dem längsten“ schmücken. Das führte unter anderem zu weitläufigen Wasserlandschaften und riesigen „Eventsaunen“ mit Lasershow und Disco-Sound, aber freilich auch in die „Schuldzinsenfalle“ – und zum massiven Ansteigen der Logispreise. So manche gastgeberische Qualität blieb dabei allerdings auf der Strecke.
Zwar gäbe es sie noch zahlreich, die Gäste nämlich, denen derartige Hardware-Superlative gefallen und die Bespaßung suchen, doch Christian Werner spricht von einem neuen, gegenläufigen Trend, der sich immer deutlicher abzeichnet: jenen hin zum Kleinen nämlich, zum zwischenmenschlich Erfüllenden. Hin zu Natur und Authentizität. Also zu einer Auszeit, aus der man innerlich genährt und gestärkt nach Hause kommt. Back to the roots, lautet das Motto. Zurück zur Grundidee von Wellness! „Achtsamkeit, Gefühlsbewusstheit und Authentizität werden in Zukunft mehr gefragt sein als Bespaßung und künstlich inszenierte Zerstreuung. Und täglich wächst die Zahl der Hoteliers, die das bereits verstanden haben.“
Österreichs Wellnesshotellerie sei hier übrigens international Vorreiter – wieder einmal. Christian Werner: „Das verdient Respekt. Trotz widrigster Umstände – es sind sicherlich die herausforderndsten seit Jahrzehnten – sind zahlreiche Betriebe auf einem guten Weg, ihr Angebot weiter zu verbessern. In Richtung Schaffung von Rückzugsorten für quality time. In Richtung weniger ist mehr. Das zu sehen macht mir nach 26 Jahren als Branchenbeobachter Freude.“
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Über den RELAX Guide
www.relax-guide.com ist der weltweit größte Wellnesshotelführer und das einzige Portal, das mehr als 2.300 Hotels aus Österreich, Deutschland und Südtirol in den Sparten Wellness, Gesundheit und Kur alljährlich unabhängig, kritisch und ehrlich testet. Nur die besten Häuser (knapp 20 Prozent) werden mit ein bis vier Lilien – dem anerkannten Qualitätsgütesiegel der Wellnessbranche – ausgezeichnet.
In gedruckter Form ist der RELAX Guide als Taschenbuch für 26,90 Euro im Buchhandel, über alle großen Internet-Bookstores (z. B. amazon.de), über ausgewählte Versandhäuser sowie über das RELAX-Guide-Webportal erhältlich. Die Ausgaben 2025 Österreich und 2025 Deutschland erscheinen jeweils mit dem Sonderteil Südtirol Top 100 am 18. Oktober.
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