Ein typisches bayerisches Landhotel in angenehmer Größe: Das Haus – ein Mitglied der Marketingvereinigung Relais & Châteaux – liegt inmitten eines 500-Einwohner-Dörfchens und besteht aus alten und neuen Gebäudeteilen, was zu geheimnisvoll verwinkelten Grundrissen führt.
Inwendig zeigt sich eine zumindest streckenweise etwas holprige Mischung aus gehobener Neoländlichkeit und schwerem Tischlerbarock, Zimmer sind in 15 sehr unterschiedlichen Varianten (DZ von 24 bis 89 m2) verfügbar, sie haben Teppichböden oder solche aus Vinyl in Holzoptik, zahlreiche sind unter der Verwendung von viel Holz recht heimelig gestaltet. Einige Zimmer bieten einen schönen Ausblick, geweckt wird man pünktlich um sieben Uhr von den Kirchenglocken.
Der Wellnessbereich steht auch externen Gästen offen, er ist laut Werbung mehr als 5.200 m2 groß, nach unserer Messung indoor aber nur etwa ein Viertel davon, na ja. Wir fanden unter anderem acht Saunen, atmosphärisch gestaltete Ruhezonen, und für die Abkühlung nach der Sauna sorgt ein Schneeraum. Die Pools fallen eher klein aus, der längste – ein auch im Winter nutzbarer Außenpool – misst 14 m, die Massagen sind gut.
Feine Restaurantterrasse, Frühstücksbuffet bis 11 Uhr – für Langschläfer gibt es auf Wunsch die Möglichkeit, bis 12 Uhr in der Kaminbar zu frühstücken. Die Küche ist zumeist gut, die Bewertung bezieht sich wie immer auf die Halbpensionsküche und nicht auf jene des kleinen À-la-carte-Restaurants, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, die Tischkultur ist sehr nett, ein Light Lunch inkludiert. Beim Service gibt es noch etwas Luft nach oben. Weinkeller, stimmungsvolle Bar, ambitionierte Getränkepreise. Ungeeignet für Kinder, Hunde erlaubt. Garage gegen 8 Euro pro Tag. 75 Liegen, 130 Betten.