Bei Franziska und Roland: Ein im Vorjahr nach Redaktionsschluss eröffnetes, ruhevolles Kleinhotel mit außergewöhnlicher Architektur. Es liegt auf 1.300 m Seehöhe außerhalb sowie etwas unterhalb des Dörfchens Meransen, im Winter sind es keine zwei Autominuten zur Talstation der Achter-Kabinenbahn, dem Anschluss an das Skigebiet Gitschberg-Jochtal mit fünf Liften und 55 Pistenkilometern, ein kostenloses Shuttle fährt im Viertelstundentakt.
Das Ambiente zeigt sich von stilsicherer Hand gestaltet, es trägt die unverwechselbare Handschrift jenes Architekten, der auch das Schgaguler in Kastelruth entworfen hat. Eine Deko gibt es nicht, alles zeigt sich gleichsam mit maximaler Reduktion auf das Wesentliche, strahlt aber dennoch Geborgenheit in hohen Dimensionen aus. Zimmer (DZ von 34 bis 42 m2) stehen in vier Kategorien zur Auswahl, einige haben eine Sauna, alle Loggia oder Terrasse, und alle sind nach Süden ausgerichtet, was für einen herrlichen Ausblick über das Pustertal bis hin zum Wahrzeichen Südtirols, dem Schlern am Rand der Seiser Alm, steht.
Auch das Spa folgt dem Gestaltungskonzept des Hauses, allerdings ist die diesbezügliche Infrastruktur sehr bescheiden und würde bei einem Mainstream-Hotel niemals für eine Lilie reichen. Doch wie immer bewerten wir auch hier nicht nur das Spa, sondern das „Gesamtprodukt“ unter Einbeziehung aller Wohlfühlaspekte. Unter anderem geboten werden zwei Saunen und ein auch im Winter nutzbarer, knapp 15 m langer Außenpool, freilich auch dieser mit freiem Ausblick.
Großartiges Frühstücksbuffet, ausgezeichnete Küche bei feiner Tischkultur, der Hausherr kocht selbst, und das mit Verve. Und er legt großes Augenmerk auf die Herkunft der Zutaten. Ästhetisch niveauvolle und gut bestückte Bar, wunderbare junge Gastgeber, freundliche Mitarbeiter. Ungeeignet für Kinder, Hunde erlaubt. 14 Liegen, 65 Betten.