Lage und Ausblick sind traumhaft: Ein familiengeführtes „Holzhotel“, es wurde ohne Verwendung von Metall oder Leim aus sogenanntem Mondholz errichtet. Das Haus liegt auf 1.035 m Seehöhe solitär mitten auf der Alm, im Winter sogar direkt an der Skipiste (70 Lifte und 270 Pistenkilometer) – die Anreise erfolgt dann wahlweise mit einem Shuttle oder mit Schneeketten und Allradantrieb.
Der ursprünglichen Ruhe wie zum Trotz hat man sich in den letzten Jahren zu einem lebhaften Lifestyle-Hotel entwickelt, dazu gehören ein jugendlich-flotter Marketingauftritt, ein penetrantes „per Du“-Umfeld sowie eine gehörige Portion Party-Flair – aufdringliche Dauerbeschallung mit Disco-Musik inklusive. Zimmer gibt es in acht Varianten, sie sind ausnahmslos großzügig geschnitten (DZ von 34 bis 80 m2) und einnehmend schlicht gestaltet, mitunter aber etwas hellhörig.
Das ausschließlich Hotelgästen zugängliche Spa bietet unter anderem drei Saunen, ein nichtschwimmbar kleines Außenbecken, Ruhezonen mit belebendem Ausblick in die Natur sowie einen Badeteich mit Liegewiese. Yoga gibt es bis zu dreimal täglich, die Treatments tragen geheimnisvolle Namen, etwa: Der Coole Blickfänger, You Are Sensational, Amüsante Munterkeit oder Body Love, okay? Da weiß man, was man kriegt.
Restaurantterrasse (im Winter allerdings voll mit Skifahrern), reichhaltiges Frühstücksbuffet bereits ab 7.15 Uhr, die Küche bietet auch Veganes, hat zuletzt aber etwas an Terrain verloren, eine Nachmittagsjause ist im Preis inkludiert. Präsente Gastgeber, die selbst mit anpacken, freundlich bemühte Mitarbeiter, mitunter lange Wartezeiten beim Essen sowie Diskussionsbedarf an der Rezeption. Das Spa kann am Abreisetag ohne Aufpreis ganztägig genutzt werden. Fazit: Das Angebot und die Atmosphäre mögen ein gewisses Publikum finden, von unseren Bewertungskriterien im Sinne von alltagsabgewandtem Relaxen sind sie jedoch ein Stück weit entfernt. Garage gegen 5 Euro pro Tag. Eher ungeeignet für Kinder und Ruhesuchende. Hunde erlaubt. 31 Liegen, 130 Betten.