Adults only (ab 16). Familiengeführtes Kleinhotel in unkonventioneller Optik direkt am Wolfgangsee, das sich schon seit 2005 auf Erwachsene spezialisiert hat und damit das erste Adults-only-Hotel des Landes war oder, in eigenen Worten: der „Zufluchtsort für desperate parents“. Mit dem Fokus auf Adults only wurde damals übrigens eine mediale Hexenjagd gegen den Hotelier ausgelöst. Als sich die Empörung der Gutmenschen dann gelegt hatte, mussten freilich auch jene, die so selbstbezogen und gedankenlos über das Haus hergezogen waren, einsehen, dass am Satz „Sorry, no kids“ weder etwas Böses noch etwas Falsches dran ist. Schließlich soll und darf jeder sein „Produkt“ so gestalten, wie es ihm beliebt – und Alternativen gibt es ohnedies jede Menge.
Das Ambiente offenbart sich als chilliger Crossover. Der Stilmix ist höchst eigenwillig, aber stimmig, ein bisschen urban, ein bisschen Vintage, er zieht sich durch das Haus und die Zimmer (14 Kategorien, DZ von 20 bis 70 m2), von denen keines einem anderen gleicht. Zusätzlich zum Haupthaus gibt’s ein Bootshaus mit Suite direkt am Wasser, die Panoramafenster und eine kleine Terrasse bieten besten Ausblick auf den See, im Erdgeschoß kann man ab 19 Uhr eine Außensauna auch nur für sich (und seine bessere Hälfte) buchen.
Ansonsten findet man im Spa, das nur Hotelgästen zur Verfügung steht, unter anderem einen 25 m langen Indoorpool mit Zeitmessung, drei Saunen sowie eine superfeine Liegewiese mit Badesteg. Täglich Yoga gleich nach dem Aufstehen, gute Massagen, die man auch im Garten genießen kann – wunderbar!
Schöne Restaurantterrasse, ein reichhaltiges Frühstück wird bis 11 Uhr serviert, und zwar in sechs Gängen, die Küche ist gut, eine süße Nachmittagsjause im Preis inkludiert. Einsilbige Gastgeber, die Mitarbeiter sind freundlich und bemüht, ein kostenpflichtiger Parkplatz ist in der Nähe. Zigarrenlounge, feine Auswahl an Malts, Rums und Puros. Gegen Aufpreis kann man Boote und Wasserski (auf Anfrage) mieten, auch eine Harley Davidson steht für einen Ausflug durch das Salzkammergut bereit – um 125 Euro pro Tag. Fazit: unsere erste Wahl in puncto Strandlage, aber kein Schnäppchen – die Lage will freilich bezahlt werden. 25 Liegen, 70 Betten.