Bollants Spa im Park

Familienfreundlich. Ein renommierter Traditionsbetrieb, er stand bis vor kurzem unter Familienführung und besteht aus zahlreichen größeren und kleineren Logiergebäuden, die ein überaus charmantes, in einem lauschigen Park gelegenes Ensemble bilden. Außen wie innen zeigt sich vieles geradezu hinreißend atmosphärisch und von stilsicherer Hand gestaltet, die Grundrisse sind allerdings bisweilen geheimnisvoll verwinkelt, mitunter geradezu labyrinthisch.

Zimmer sind offiziell aus 11 Kategorien (DZ von 23 bis 74 m2) wählbar, tatsächlich gibt es aber zahllose Untervarianten, die nicht beschrieben werden und zu ärgerlichen Überraschungen führen können, zumal es auch passieren kann, dass man ein Zimmer bucht, das sich in einer ganz schön weit entfernten Dependance („Landhaus“) befindet. Neben wahren Wohnträumen gibt es jedenfalls in puncto Ausblick, Grundriss und Zustand auch so manche weniger begeisternde Zimmer, auch im Hinblick auf die Entfernung zu Spa und Restaurant sind die Unterschiede mitunter ebenso groß, man ist gut beraten, diese Dinge vor der Buchung abzuklären.

Das Spa ist öffentlich zugänglich, es lebt sozusagen vom schönen Wetter, denn es ist indoor nicht allzu groß und zudem auf vier über Treppen erreichbare Ebenen aufgeteilt. Im Freien fanden wir dagegen vieles, unter anderem einen auch im Winter nutzbaren, 20 m langen Außenpool, eine Sauna im Hirschgehege und weitere erquickende Bereiche, darunter eine Ruhezone auf der Dachterrasse, eine Yogaterrasse sowie eine FKK-Zone am Fluss. Geboten wird ein breites Spektrum an Anwendungen, darunter die regionale Spezialität, Lehmbäder nach Felke, medizinische Check-ups, kinesiologische Diagnostik, Akupunktur und Heilfasten, die Treatments sind sehr gut. Täglich breites Aktivprogramm, auch Yoga, Pilates, Tai Chi und Qi Gong, die insgesamt sechs Saunen schließen um 21, freitags und samstags um 23 Uhr.

Fabelhafte Restaurantterrasse (mit Morgen- und Abendsonne), reichhaltiges Frühstücksbuffet, in Sachen Küche hat man etwas an Terrain verloren, diese Bewertung bezieht sich wie immer auf die Halbpension und nicht auf das À-la-carte-Restaurant Jungborn, das vom Guide Michelin mit einem Stern prämiert wurde. Ambitionierte Getränkepreise, eine süße Nachmittagsjause ist inkludiert. Viele freundliche Mitarbeiter, manche allerdings mitunter etwas überfordert, Service, Instandhaltung und Sauberkeit sind jedenfalls verbesserungsfähig. Hunde erlaubt. 140 Liegen, 260 Betten.