Zürserhof *****s

Kinderfreundlich. Ein Arlberg-Big-Name, fast schon mit Denkmalcharakter, ist dieses in dritter Generation geführte Fünfeinhalbsternhaus, es liegt auf 1.720 m etwas erhöht über der Durchzugsstraße nach Lech, zur Skipiste sind es nur knapp 50 m bergauf. Das nur in der Wintersaison geöffnete Luxushotel besteht aus mehreren aneinandergereihten Gebäuden, inwendig zeigt sich konservative, streckenweise etwas dunkle und überladene Eleganz in unterschiedlichen Reifestadien, Effektfeuer statt wärmendem Kamin inklusive.

Die Zimmer (DZ von 35 bis 180 m2) präsentieren sich recht unterschiedlich, einige verströmen mit ihrem Massivholzinterieur gediegenes 1990er-Jahre-Flair, andere sind mit zeitgemäßem Chic arrangiert, viele haben Teppichböden, die meisten keinen Balkon.

Das Spa ist nur Hotelgästen zugänglich, der flairlose ältere Teil ist für Familien und verfügt über einen bescheidenen Innenpool und vier Textilsaunen, im Ladys-Spa befinden sich zwei Saunen, und im neueren Bereich für Ruhesuchende werden vier Saunen sowie eine „Panoramalounge“ geboten, die allerdings gar kein Panorama bietet, auch Freibereiche und Außenpools suchten wir vergeblich.

Die Küche war schon mal besser, absolutes Highlight ist jedoch das abendliche Käsebuffet. Eine sonst in Lilien-Hotels übliche Nachmittagsjause ist nicht inkludiert, auch die Sonnenterrasse versprüht nur wenig Charme – sie erinnert mit ihrem Asphaltbelag vielmehr an einen gehobenen Parkplatz.

Präsente Gastgeber, die sich um Stammgäste besonders bemühen, das Service ist durchaus kompetent, so manchem Mitarbeiter stünde aber etwas mehr Natürlichkeit gut zu Gesicht. In den Preisen auf der Hotelwebseite ist nur das Frühstück inkludiert, für die Halbpension zahlt man 70 Euro pro Tag und Person. Check-out bis 12 Uhr. Täglich neun Stunden Betreuung für Kinder ab drei Jahren. Gratisgarage für alle. 68 Liegen, 200 Betten.