Energie-Küche
Kochenvon Anna Neustein 31. März 2014
Ihren Namen braucht man nicht mehr zu erklären: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich (und Korea) ist die quirlige Köchin Sohyi Kim alias kurz Kim bekannt, nicht zuletzt dank diverser erfrischender TV-Auftritte inmitten älterer schnauzbärtiger Herren mit ebensolchen Witzen. In ihrem kleinen Lokal hinter der Wiener Volksoper erkochte sich Kim mit ihrer fleischlosen, aber ganz und gar nicht fischlosen Fusionsküche sogar einmal drei Hauben. Einen weiteren Standort gibt es im Gourmet-Supermarkt Merkur am Hohen Markt in der Wiener Innenstadt, von vielen anfangs belächelt. Neuerdings ist Kim nach einem Wasserschaden im Stammhaus ganz in die Innenstadt übersiedelt. Und etwa zeitgleich brachte sie ein weiteres Kochbuch heraus: „Kim kocht leicht – meine Energieküche“.
Wer Kims Küche von einem Besuch ihres Restaurants kennt, weiß: Sie kann einen tatsächlich aufrichten. Kim fragt so weit wie möglich persönlich nach dem aktuellen Befinden, wählt danach die richtigen Zutaten, die richtige Schärfe, die richtige Hitze. Sie selbst schreibt etwa im Vorwort nicht nur „Kochen ist für mich das Weitergeben und der Austausch von Energie“, sondern gibt auch Einblicke in die Wirkung von Lebensmitteln: „Wenn ich wirklich müde bin, esse ich scharf.“ Ihren Rezepten kann man jedenfalls getrost folgen.
Pfirsichgazpacho mit Tempeh etwa führt Kim als kühlend und entgiftend an, den Gartensalat mit – wiederum – Pfirsichen und Pilzen empfiehlt sie aus Wohlfühlgründen ganz undogmatisch mit Reis und Kürbiskernöl in der Sonne zu essen. Rotbarben-Sashimi mit Grapefruit und Koriander soll hitzige Temperamente kühlen. Auch die Farben sind für Kim wichtig: „Die Fülle an Grün-, Rot- und Gelbtönen bei Obst und Gemüse auf einem Markt symbolisiert für mich das pralle Leben. Und diese Energie wandert beim Zubereiten auch in die Gerichte.“ Das spürt man unter anderem bei einem ihrer Signature Dishes, dem Salat mit rohem Thunfisch, oder auch bei der gebratenen Wassermelone mit Tunasteak und Currycouscous – einer Farbbombe in Rottönen von Gelb bis Pink.
Einen sehr brauchbaren Tipp, den man nicht nur in der Küche, sondern prinzipiell im Alltag beherzigen sollte, hat Kim zum Schluss noch: „Ich zähle nicht die Arbeitsstunden, sondern genieße das Ergebnis.“
Wermutstropfen für die Leser aus Kims Wahlheimat Österreich: die vielen bundesdeutschen Ausdrücke. Gegen die sich Kim aber offenbar ein bisserl gewehrt hat: Ein Apropos-Sternchen bei den „Pfifferlingen“ besagt: „Bei mir heißen sie Eierschwammerl“.
Rezepte im PDF Format:
Bibimbab
Linguine
Maki
Sohyi Kim:
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